de / en
DAS NEUE AUSSTELLUNGSHAUS

WELT DER
VERSUCHUNGEN

on a night trip

Die gemeinnützige Stiftung Welt der Versuchungen ist Initiatorin eines innovativen Projektes. Sein Ansatz ist es, Suchtprävention, Gesundheitsförderung und die Künste in einem neuen Ausstellungshaus miteinander zu verbinden. Damit möchte die Stiftung möglichst viele Menschen ansprechen, in ihren unterschiedlichen Lebenswelten erreichen und sie mit Musik, bildender Kunst oder starken Installationen abholen und sie zum Gespräch und Nachdenken einladen. Klischees werden so aufgebrochen und ein ehrlicher Umgang mit der Thematik möglich.

Das Ausstellungskonzept geht mit kultureller Vermittlungsarbeit einher, die sich an unterschiedliche Zielgruppen wendet. Die Besucher:innen – egal welchen Alters – sind eingeladen, selbst aktiv zu werden. Wer mag, kann nach dem Ausstellungsrundgang das Gesehene und Erlebte in eigene Arbeiten übersetzen. Für Schulklassen werden spezielle bildnerisch-praktische Workshops angeboten. Das Ergebnis kann eine Zeichnung sein, eine Skulptur oder eine Plastik, ein Rap oder ein Comic. Ferner wird das Haus Vorträge, Diskussionen, Lesungen oder auch Konzerte anbieten, sowie Weiterbildungen für Multiplikator:innen. Damit zeigt und öffnet es sich als ein besonderer Ort für gesellschaftspolitische Debatten, die sich den Themen Sucht und Rausch an der Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst widmen.

Die Stiftung hat einen Stiftungsrat. Er setzt sich aktuell aus fünf Persönlichkeiten unterschiedlicher Disziplinen – wie z. B. der Suchtprävention, des Gesundheitsmanagements oder der Kinder- und Jugendbildung – zusammen.

Ein wissenschaftlicher Beirat begleitet die Stiftung in ihrer Arbeit (s.u.).


TEAM

Dr. Susanne Rockweiler
1. Vorständin | Chefkuratorin
Tel.: +49 361 - 30 25 79 31
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.  

Denise Seifert
Projektentwicklung
Tel.: +49 361 - 30 25 79 36
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Susn Kuchenreuther
Verwaltung | Vorstandsbüro
Tel.: +49 361 - 30 25 79 30
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Sara Stehr
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Tel.: +49 361 - 30 25 79 34
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Andrea Radtke
Referentin PR und Marketing
Tel.: +49 361 - 30 25 79 32
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Marieluise Hörner
Mitarbeiterin wissenschaftliche Recherche
Tel.: +49 361 - 30 25 79 30
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Nele Wicher
Mitarbeiterin Social Media
Tel.: +49 361 - 30 25 79 32
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Saly Dabaa
Verwaltung | Assistenz
Tel.: +49 361 - 30 25 79 33
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Justus Borzym
Volontär PR und Marketing
Tel.: +49 361 - 30 25 79 32
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Yannick Stock
BFD
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Team

v.l.n.r. 1. Reihe:
Marieluise Hörner (studentische Hilfskraft),
Susn Kuchenreuther (Verwaltung)

v.l.n.r. 2. Reihe:
Thomas Bader (Stiftungsratsvorsitzender),
Denise Seifert (3. Vorständin, Projektentwicklung),
Dr. Susanne Rockweiler (1. Vorständin, Chefkuratorin),
David Fritzlar (2. Vorstand, Geschäftsleitung Suchthilfe in Thüringen),
Katrin Schnell (stellvertr. Stiftungsratsvorsitzende, Leiterin Präventionszentrum der SiT)


WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT:

Gregor Burkhart (*1964) ist promovierter Mediziner, Mitbegründer und momentan Präsident der European Society for Prevention Research (EUSPR) sowie leitender wissenschaftlicher Analyst der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) in Portugal.

Katja Naie (*1974) ist Neurowissenschaftlerin und Stiftungsmanagerin der Schering Stiftung. Als Mit-Initiatorin des Onlinemagazins www.dasGehirn.info, das sie bis 2014 leitete, war sie an der Planung und dem Aufbau des ersten deutschen Online-Informationsportals zum Thema Gehirn beteiligt.

Sarah Ancelle Schönfeld (*1979) ist bildende Künstlerin und bezieht in ihre Werke Ansätze aus Bereichen wie Wissenschaft, Religion, Mythologie, Magie und Technik ein. Sie erforscht verschiedene Arten der Wissens- und Wahrheitsproduktion, die das menschliche Selbst und die als “Realität” bezeichnete Vereinbarung in unserer Welt konstituieren, kontrollieren und reproduzieren. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

Maximilian von Heyden ist Sozialpädagoge und Gesundheitswissenschaftler. Als Gründer und Vorstandsmitglied der gemeinnützigen Organisation FINDER Akademie widmet er sich bundes- und europaweit der Professionalisierung von Gesundheitsförderung und Prävention.

Rainer Spanagel (*1961) ist Pharmakologe und Suchtforscher. Er leitet das Institut für Psychopharmakologie am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim und lehrt Neuropharmakologie an der Universität Heidelberg.

Mehr Informationen zu den Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirates zum Download (.pdf)


ZUR GENESE DER STIFTUNG

In einer von Wandel und der Pandemie geprägten Zeit stehen Suchtprävention und Gesundheitsförderung vor großen Herausforderungen. Um die besonderen Belastungen der Gesellschaft aufzufangen, müssen die Angebote besonders wirksam und attraktiv sein. Suchtprävention will dazu beitragen, innere Stärke und Stabilität zu erlangen, um in kritischen Lebenssituationen auf alternative Verhaltensweisen zurückgreifen zu können. Wirksame Präventionstechniken sollten eher unsichtbar sein, emotional wirken und in unserem alltäglichen Lebensumfeld etabliert sein.

Seit vielen Jahren arbeiten die Mitarbeiter:innen im Präventionszentrum derSiT (Suchthilfe in Thüringen) im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie an dieser großen Aufgabe. Im Rahmen dessen entstand die Idee, Menschen über ganz neue Wege auf riskante Konsummuster, Verhaltensweisen, Abhängigkeit und Gesundheit anzusprechen und ein Forum für Begegnungen und Austausch zu schaffen.

Ausgelöst und inspiriert vom Besuch des Deutschen Auswandererhauses in Bremerhaven wollten wir es wagen, für unsere Arbeit größer zu denken über Grenzen hinaus.
Warum sollte es nicht auch zur Suchtprävention und zum Umgang mit Abhängigkeit und Rausch ein Haus geben, in dem Besucherinnen und Besucher auf neue Weise lernen und reflektieren können?

Wir führten den fachlichen Diskurs mit den Thüringer Partner:innen in der Suchthilfe, dem Thüringer Gesundheitsministerium, den Landesstellen für Suchtprävention, Suchthilfe und Gesundheitsförderung, der Finderakademie Berlin, der ginko Stiftung für Prävention in Mühlheim an der Ruhr sowie der bundesweiten Suchtselbsthilfe. Es wurde beraten, diskutiert, philosophiert und konstruiert. Schließlich konnte ein Masterplan erstellt werden – für einen Schritt in eine neue Richtung.

Unsere Vision im Jahr 2017: Ein neues Ausstellungshaus, welches alle Schwerpunkte der Suchtprävention enthalten soll und Alkohol, Tabak, Glücksspiel, illegale Drogen, Medienverhalten etc. aus anderen Perspektiven beleuchten kann.

Neu entwickelte Materialien und Methoden könnten eingesetzt und von verschiedenen Zielgruppen (Kindergarten, Schule, Eltern, Unternehmen, Interessierte) genutzt werden.

Wir stellten uns folgende Angebote vor:

  • interaktive Rundgänge für verschiedene Altersgruppen,
  • spezielle Führungen für Kinder und Jugendliche,
  • selbständige Rundgänge mit und ohne Aufgabebögen,
  • gesonderte Führungen von Betroffenen (Expertinnen und Experten) aus der Selbsthilfe, die anhand authentischer Biografien die Besucher:innen auf eine ganz persönliche Reise durch die Räumlichkeiten des Hauses mitnehmen können,
  • regelmäßig stattfindende Veranstaltungen, wie Fachvorträge, Workshops, Sonderausstellungen, Lesungen, Gesprächsrunden und Konzerte.

Mit der Möglichkeit für Erkenntniszuwachs und Teilhabe soll das Ausstellungshaus als innovativer Erkundungs- und Vermittlungsstandort in der Museumslandschaft eine Sonderstellung einnehmen.

Doch was nutzen gute Konzepte und Ideen ohne eine finanzielle Grundlage? Es war ein großes Glück, den heutigen Staatsminister, Ostbeauftragten der Bundesregierung und Erfurter Bundestagsabgeordneten Carsten Schneider sowie unsere Thüringer Gesundheitsministerin Heike Werner für unser Vorhaben zu gewinnen. Sie schufen den finanziellen Rahmen für die Welt der Versuchungen.

An dieser Stelle möchten wir allen, die sich von der Welt der Versuchungen begeistern lassen und sich für sie einsetzen, unseren großen Dank aussprechen.

Katrin Schnell,
Leiterin des Präventionszentrums der Suchthilfe in Thüringen gemeinnützige GmbH,
August, 2022


STIFTUNGSGRÜNDUNG

Am 28.03.2022 feierte die Stiftung Welt der Versuchungen ihre Gründung im Haus Dacheröden in Erfurt. Damit konnte ein Meilenstein zur Realisierung des Ausstellungshauses gesetzt werden. Die Stiftung Welt der Versuchungen ist Initiatorin eines neuen Ausstellungshauses an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst. Sie widmet sich alten und neuen Versuchungen und Süchten.

Bund und Land schließen sich bei diesem gesellschaftlich bedeutsamen Thema zusammen: Das Ausstellungshaus wird mit 20 Millionen Euro vom Deutschen Bundestag gefördert und vom Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie unterstützt. Es entsteht in Zusammenarbeit mit der Suchthilfe in Thüringen.

Bei den Inhalten rund um die Welt der Versuchungen denken Gesundheitsforscher:innen, Präventionsexpert:innen und Künstler:innen gemeinsam. Dies bietet neue Möglichkeiten, über Abhängigkeit und gutes Leben nachzudenken und Debatten anzustoßen. Die Kombination schafft Potenziale, um unterschiedliche Zielgruppen abzuholen und Brücken zu bauen: Zwischen den einzelnen Forschungsbereichen und den Kunstformen Musik, bildende Kunst, Tanz und Film.

Carsten Schneider, MdB, Staatsminister
Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland

[…] Prävention und Aufklärung über Suchtgefahren verlangen immer wieder Antworten auf der Höhe der Zeit. Suchtverhalten ist dabei nicht nur ein medizinisches oder psychologisches Problem, sondern eine fortwährende Herausforderung an die gesamte Gesellschaft.

Gerade deshalb bietet das entstehende „Haus der Versuchungen“ mit seinem neuen, offenen und multiperspektivischen Zugang eine große Chance dafür, in Erfurt ein wegweisendes suchtpräventives Pilotprojekt mit bundesweiter Strahlkraft zu etablieren. […]

Heike Werner, Ministerin
Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

Mit dem Haus ,Welt der Versuchungen' soll in Thüringen eine europaweit einzigartige Wissens- und Erlebniswelt entstehen, die das Thema Sucht interdisziplinär und zeitgemäß für eine breite Zielgruppe erlebbar macht. Mit der Verknüpfung von Suchtprävention, Gesundheitsförderung, Wissenschaft und Kunst beschreitet die Stiftung ,Welt der Versuchungen' neue Wege in der Geschichte der Suchtprävention. Ich freue mich daher sehr dieses besondere Vorhaben als Thüringer Gesundheitsministerin begleiten und unterstützen zu können.

Katharina Schenk, Staatssekretärin
Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales

[…] Als Wissens- und Erlebniswelt, die auf die individuellen Lebensrealitäten der Menschen eingeht, sie interaktiv durch Angebote zum Informieren und Nachdenken einlädt, bricht das Projekt viele verstaubte Tabus in der Suchtprävention auf. Letztendlich, und das ist das entscheidende, schärft es die Konsum- und Risikokompetenzen unserer Bürgerinnen und Bürger von jung bis alt. Ich bin besonders stolz darauf, dass wir in Thüringen ein so innovatives und einzigartiges Leuchtturmprojekt mit bundesweiter Ausstrahlung an den Start bringen konnten. […]

Thomas Bader, Stiftungsratsvorsitzender

[…] Der Betrieb eines solchen Vorhabens sollte in einem eigenständigen Organ geführt werden. Dafür erschien uns eine Stiftung als die passende Form. Die Stiftung ,Welt der Versuchungen‘ ist nun Trägerin des Konzepts und wird die komplexen Fragen zu neuen und alten Abhängigkeiten und zum gesunden und freien Leben in Ausstellungen formen, die Wissen vermitteln und gleichzeitig inspirieren, überraschen und immer wieder aufs Neue neugierig machen. […]

  • urkunde
  • Urkundenübergabe
  • Presse
  • Rede
  • Diskussion
  • Statement
  • Gründungsfeier